Für Kinder ist es besonders wichtig, dass sie raus aus der Wohnung und rein in die Natur kommen. Hierzu gehört im Matsch spielen, Regenwürmer und Vögel beobachten und Gewitter in den Bergen erleben. Gerade Kinder brauchen diese sinnlichen Erfahrungen mit einer lebendigen Natur. Die Rückkehr in die Natur ist ein ganz entscheidender Schritt voran zu einer komplett gesunden Entwicklung von Kindern.
Hierzu ist nun ein Buch im Beltz-Verlag in deutscher Übersetzung vom Hirnforscher Prof. Gerald Hüther erschienen. Es soll Denkanstöße für eine ökologische Bildungs- und Erziehungsreform geben. Damit angesprochen werden sollen Eltern, Umweltschützer, Lehrer, Politiker, Architekten und Unternehmer. Der amerikanische Journalist und Umweltaktivist hat die Beobachtung gemacht, dass das Band zwischen den Kindern und der Natur zerrissen ist. In diesem Zusammenhang spricht er von einer Natur-Defizit-Störung. Er erklärt, dass dieser Naturverlust dazu führt, dass Kinder körperliche und seelische Störungen erleiden. Seine Aussage untermauert er mit dem Verweis auf die Vielzahl von übergewichtigen Jungen und Mädchen oder auch den hyperaktiven Schülern mit der Aufmerksamkeitsstörung. In diesen Fällen setzt der Autor des Buches auf die heilenden Kräfte der Natur durch Erleben, Spüren mit allen vorhandenen Sinnen in der freien Natur. Der direkte Kontakt der Kinder mit der Natur stärke laut seiner Aussage das Selbstwertgefühl, die Persönlichkeit und auch die intellektuelle Leistungsfähigkeit. Darüber hinaus gehe nur derjenige, der schon früh eine enge Beziehung zur Natur aufbaue auch als Erwachsener respektvoll und auch schützend mit der Natur um.
Auch wenn sich Eltern oftmals denken, dass Baumhäuser und Hütten im Wald hier kaum möglich sind. Jedoch muss dieses auch nicht die Art der Umsetzung sein. Kinder sehen die Natur sehr viel anders als die Erwachsenen. Bereits eine kleine Ansammlung von Bäumen ist für sie bereits ein Wald, eine kleine Pfütze ist für sie ein Biotop, unter einem Stein wimmelt es nur so vor Käfern und es lässt sich das Leben von Eichhörnchen sogar von der Haustür aus beobachten. Eltern sollten mit ihren Kindern also raus in die Natur gehen und sich genau umschauen. Kinder haben Spaß am Wandern, am Zelten und an nächtlichen Ausflügen. Sie Staunen auch über kleine Dinge und erkunden die Natur so auf ihre ganz eigene Weise. Allerdings haben sie nur dann die Möglichkeit dazu, wenn die Eltern ihnen diese geben.
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