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Streetwear heißt über den Tellerrand schauen

Widmen wir diesen Artikel einmal der Mode … and let’s talk about Streetwear.
Ich würde mich nicht als modischen Typ bezeichnen, weil ich einfach keine Ahnung davon habe, was gerade angesagt ist, und wie man was am besten kombiniert. Ich stehe seit jeher auf Cocktailkleidchen, Röckchen, Jeans, High Heels, Pumps und Kunstleder. Wo ich meinen Geschmack einordnen kann, das weiß ich nicht. Deswegen habe ich auch nie einen festen Shop, in dem ich bestelle oder einkaufe.

Was mir aber nie in den Sinn gekommen wäre: Mich im Bereich von Streetwear umzusehen. Streetwear verbinde ich nämlich vor allem mit Sport- und Hip Hop Kleidung. Vor meinem inneren Auge springen rassige Girls lasziv in knappen Nike-Shorts, einer schwarzen Adidas-Jacke mit goldenen Streifen, dicken fetten Klunkern im Ohr und weißer Cappi herum. Daneben Kerle mit Baggy-Hosen, zu langen T-Shirts und irgendwelchen XXL-Ketten.
Dass es aber auch im Streetwar-Sortiment klassisch-elegante und rockige Kleidung geben könnte, hätte ich nie gedacht.

Ihr ahnt sicher, worauf ich hinaus will: Ich habe mich getäuscht.
Ich habe die letzten Tage etwas bei def-shop.com herumgeschmökert, und bin aus dem Staunen gar nicht mehr rausgekommen: Elegante hellbraune Lederhandtaschen, Blusen und Tuniken, kurte Blazer-Jäckchen, Lederjacken, Boyfriend-Hosen, Longsleeves, stinknormale einfarbige Pullover und das allerbeste: Wunder- wunderschöne Pumps und High Heels. Mit Schleifchen, „Spitze“, Riemchen, Mustern oder Punkten. In allen Farben. Ich bin total begeistert.

Es gibt außerdem Schmuck, den ich nie mit dem Wort Streetwear in Verbindung gebracht hätte. Sogar zierliche Kreuzkettchen oder Ohrringe im Indianerstyle.

Natürlich findet man auch alles, was man sich als gängiges Klischee vorstellt: Turnschuhe, Jogginghosen, Sportmarken, überlange Shorts und Cappis. Wer’s mag…

Ich wollte damit nur sagen, dass man vielleicht die besten Sachen verpasst, wenn man nur in bestimmten Kategorien denkt, und Vorurteile gegenüber anderen modischen Bereichen hat.
Ob Outdoor, Streetwear, Sportswear, Klassisch-Elegantes oder Metal/Groupie-Kleidung, schauen wir doch mal über den Tellerrand, und erweitern unseren modischen Geschmack.

Niemand will aussehen wie der andere. Dann sollten wir auch nicht immer nur dort shoppen, wo alle shoppen, sondern immer offen für Neues sein.
Ich dachte eigentlich, ich wäre aufgeschlossen; war es gegenüber Streetwear aber bisher nicht. Ein Fehler. Denn Stil definiert sich immer dadurch, wie wir Kleidung und Accessoires kombinieren, und nicht, wo wir sie kaufen.


Bild: Martina Wittstadt-Zimmer / pixelio.de

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