Beim Fernseherkauf bitte ruhig bleiben
Es reicht schon lange nicht mehr „nur“ einen Flachbildschirm Fernseher zu besitzen. Nein die Technik- Landschaft ist äußerst schnelllebig. irgendwann überholt sie sich selbst und merkt es nicht einmal! Also wenn „nur“ Flatscreen, dann aber bitte mit extremster Diagonale, Hintergrundbeleuchtung per LED, HDMI ready, Full HD, Ultra Slim Design etc. Neuester Schrei auf dem Markt ist die Möglichkeit mit unterschiedlichen Technologien (meist aber mit einer speziellen Brille) auch 3D Sendungen, vor allem aber Spielfilme in 3 D anschauen zu können. Fernseher switchen zwischen 2D und 3D.
Prominente werden eingesetzt, um die Waren an die Leute zu bringen, und suggerieren, dass man bei dem ein oder anderen Angebot ein wahres Schnäppchen erwischt.
Welcher Käufer kann es sich schon leisten, die Angebote im Weihnachtsrummel und Weihnachtsstress kritisch zu beäugen, den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Ein Spezialwortschatz mit möglichst vielen Abkürzungen, von denen der potentielle Käufer nichts versteht und nicht einmal weiß, ob er die eine oder andere Fähigkeit überhaupt jemals benötigt, prasselt per TV Werbung, Zeitungswerbung u.Ä. auf ihn nieder.
Wer nimmt sich dabei Zeit zum Innenhalten, zum Vergleich und zur Feststellung, dass man ja eigentlich den TV-Bildschirm auch noch als Computerbildschirm einsetzen möchte?
Die Frage, welche Anschlüsse man dann auch noch benötigt, stellt sich dabei schon gar nicht mehr. Wahrscheinlich kauft man dann einfach das Gerät, von dem einem der Verkäufer wahre Wunder vorschwärmt. Dass dieses Gerät z.B. ein Stromfresser ist, hat der Verkäufer natürlich verschwiegen. Eigentlich hätte der Käufer mit kühlem Kopf auch selbst darauf kommen können, dass viele Möglichkeiten auch viele Energien benötigen, aber nun ist das Teil nun mal angeschafft und gegenüber den restlichen Familienangehörigen wird man sich bei der Realisierung seines EGO-Trips auch keine Blöße geben wollen. Wäre man nicht evtl. doch im nachweihnachtlichen Verkauf preislich günstiger gefahren? Hätte man nicht besser die Weihnachtstage genutzt um via Internet einen ordentlichen Preis-Leistungsvergleich anzustellen? Man hätte!