Wachsjacken und auch Wachswesten sind der absolute Klassiker, wenn es um klassische und elegante Regenbekleidung geht. Und auch wenn Wachsjacken schon in vielen Kleiderschränken Zuhause sind, werden auch Wachswesten immer populärer, weil man sie vielfältig kombinieren kann. Stylishe Grobstrickpullover, aber auch Fleecejacken oder feiner Cashmere lassen sich mit der Wachsjacke in ein wind- und wetterfesteres Outfit für den kleinen Spaziergang oder die Radtour verwandeln.
Wachswesten werden, abhängig von den jeweiligen Herstellern, entweder aus Baumwollmischgewebe oder aus reiner Baumwolle hergestellt. Die Innenseite dieser teilweise ärmellosen Jacken ist jedoch nicht mit Wachs behandelt. Das hier verwendete Baumwollgewebe hat einen wärmenden Effekt und liegt zudem angenehm auf der Haut und es entsteht dadurch eine angenehmes Tragegefühl. Die Außenseite dagegen ist mit einem speziellen Wachs behandelt. Dabei wird das hier verwendete Wachs direkt auf die Baumwolloberfläche aufgegeben. Dieses Wachs erfasst dann die einzelnen Fasern und dadurch wird dann die Wachsweste wind- und wasserfest.
Die Pflege einer Wachsweste
Eine solche Weste wird hauptsächlich für Outdoor-Aktivitäten verwendet. Dort kommt es schnell einmal vor, dass es an der Oberfläche zu einer Verunreinigung kommt. Bedingt durch die vorhandene Wachsschicht ist es nicht möglich, dass der Schmutz tief in die Fasern eindringen kann. Wenn trotzdem Schmutz vorhanden ist, kann dieser mit einem feuchten Tuch entfernt werden.
Wenn es jedoch zu schwereren Verschmutzungen kommt, lassen sich diese Schmutzteile problemlos in der Dusche abwaschen. Dabei sollte man jedoch beachten, dass hier auf keinen Fall heißes Wasser oder Seifenprodukte verwendet werden dürfen. Dadurch würde die Wachsschicht abgewaschen werden und der Schutz wäre nicht mehr vorhanden.
Wenn es sich um eine ärmellose Weste mit einer Wachsbehandlung handelt, die mit Flecken bedeckt ist, kann man diese notfalls auch in der Waschmaschine waschen. Der Nachteil ist jedoch hier, dass danach die Wachsschicht komplett erneuert werden muss. Deshalb sollte man hier die Weste zur Reinigung geben. Auch gibt es Hersteller von hochwertigen Wachswesten, die diese auch zur Grundreinigung entgegen nehmen.
Ebenso sollte die Wachsschicht regelmäßig auf Risse kontrolliert werden. Die dadurch eventuell entstehenden trockenen Stellen sollten nachgewachst werden.
Eigenständiges Nachwachsen einer Wachsweste
Wenn eine solche Weste in der Waschmaschine gereinigt worden ist, kann die Weste in Eigenarbeit daheim nachgewachst werden. Dazu wird ein Lappen oder Schwamm, Spezialwachs und Stövchen benötigt.
Das hier verwendete, spezielle Wachs kann man über einen Fachhändler beziehen. Dieses Wachs bleibt auch nach dem Trocknen weich und geschmeidig und verwischt nicht. Wenn man normales Wachs verwenden würde, würde diese Ausführung trocknen und dadurch die Fasern beschädigen. Ebenso würden sichtbare Wachsflecken entstehen.
Dabei sollte man beachten, dass die Nähte hauptsächliche Bruchstellen für Wachs sind. Wenn trockene Stelle vorhanden sind, so sollten diese mit einem Fön angewärmt und mit einem sauberen Lappen abgerieben werden. Dadurch wird die Wachsschicht ausgeglichen und die Fasern werden verschlossen.
Damit man das Wachs auf der Weste verteilt werden kann, ist eine Erwärmung des Wachses erforderlich. Dafür ist die Verwendung eines Stövchens sinnvoll und praktisch. Wenn das Wachs auf der Weste verteilt ist, kann man dann die Weste bei Raumtemperatur trocknen lassen. Dies kann auch in Einzelfällen einige Tage in Anspruch nehmen. Wenn dann noch Wachsflecken vorhanden sind, kann man diese mit dem Fön ausgleichen. Danach verläuft das Wachs.
Auch gibt es Wachsspray zu kaufen. Mit Hilfe eines solchen Sprays kann man diesen Wachsvorgang unkomplizierter, als zuvor beschrieben, durchführen. Dabei sollte man vor der Verwendung des Wachssprays die Weste an einem warmen Ort – im aufgeheizten Zimmer zum Beispiel – aufhängen und die Fasern noch etwas anwärmen. Denn je wärmer die Weste ist, desto leichter kann man das Wachsspray darauf verteilen und mit Hilfe einer Bürste in das Gewebe einarbeiten. Diesen Vorgang sollte dann zwei bis drei Mal im Jahr durchgeführt werden und dann ist eine solche Weste immer einsatzbereit.
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