Im Jahr kaufen die Deutschen rund 60 neue Kleidungsstücke. Bei einer solchen Anzahl schummelt sich auch der ein oder andere Fehlkauf in den Kleiderschrank. Dieser passt nicht zum eigenen Stil, lässt sich kaum kombinieren und hängt ungenutzt am Bügel. Das ist weder nachhaltig noch gut für das Portemonnaie. Die Lösung: Fehlkäufe bewusst vermeiden.
So landen keine Fehlkäufe im Kleiderschrank
Rund 3,7 Milliarden Euro gehen in Deutschland pro Jahr durch Fehlkäufe verloren. Zu dem erschreckenden Ergebnis kam eine Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung. Etwas mehr als die Hälfte der enttäuschenden Shoppingbeute entfällt übrigens auf Accessoires und Kleidung. Wer verhindern möchte, dass neue Bekleidung im Schrank verstaubt, achtet auf diese Tipps:
1. Die zum eigenen Typ passenden Farben herausfinden
Oft bleiben Kleidungsstücke ungetragen, weil sie nicht zum eigenen Teint passen. Am Kleiderbügel sah das knallpinke Top schön aus – angezogen wirken durch die Farbe die Haut fahl oder die Augen müde. Dieser Effekt lässt sich mit einem einfachen Trick vermeiden: vor dem Einkaufen den eigenen Farbtyp bestimmen.
2. Einen eigenen Stil entwickeln
Zugegeben, den eigenen Stil zu finden, ist nicht ganz einfach. Erste Anhaltspunkte geben jedoch die Vorlieben beim Outfit. Mag man es lieber sportlich, elegant, edgy oder doch ausgefallen? Wer in Stilfragen Unterstützung braucht, kann sich an eine professionelle Farb- und Stilberatung wenden.
3. Konsum bewusst gestalten
Vor dem Kauf von Kleidung hilft ein Blick auf die vorhandene Garderobe. Shoppen im Kleiderschrank ist eine gute Idee, um sich ohne Einkaufsbummel ein Outfit für die Arbeit, eine Party oder ein Event zusammenzustellen. Dabei werden die vorhandenen Kleidungsstücke neu kombiniert und mit Accessoires aufgepimpt.
4. Mit Basics eine Grundgarderobe aufbauen
Damit das Shopping im Kleiderschrank funktioniert, wird eine Grundgarderobe gebraucht. Diese besteht aus hochwertigen Basics, die sich mit einer Vielzahl anderer Stücke kombinieren lassen. Zu diesem modischen Grundstück gehören:
- schwarze und weiße T-Shirts mit langen und kurzen Ärmeln
- weiße Bluse
- Jeans und dunkle Stoffhose
Auch das berühmte kleine Schwarze sollte in keinem Kleiderschrank fehlen. Immerhin taugt das schlichte Kleid für Alltags-, Party- und Businessoutfits.
5. Budget für Shoppingtouren festlegen
Ein festes Budget verhindert, dass eine Shoppingtour ausartet und geradezu zu Fehlkäufen verleitet. Dabei wird vor dem Einkauf festgelegt, wie viel Geld maximal ausgegeben wird. Wichtig: Die festgesetzte Grenze darf nicht überschritten werden – selbst wenn es schwerfällt.
6. Trends kritisch hinterfragen
Modetrends sind heutzutage kurzlebig. Die 70er-Jahre-Jeans, die gestern noch in war, ist morgen schon ein Modefail. Auch Accessoires wie Statement-Schmuck oder schicke Brillen ohne Dioptrien sind aus modischer Sicht häufig einem „Verfallsdatum“ unterworfen. Daher ergibt es Sinn, nur Trendstücke zu kaufen, die zum eigenen Stil passen und auch später noch gern getragen werden.
7. Auf Qualität statt Quantität Wert legen
Günstige Angebote üben einen gewissen Reiz aus und führen schnell zu prall gefüllten Einkaufstaschen. Das böse Erwachen folgt jedoch, wenn die geshoppten Sachen:
- nach dem ersten Tragen kaputtgehen
- in der Wäsche ausbleichen oder
- an der Wäscheleine ausleiern
Sinnvoller ist es, in wenige und dafür hochwertige Kleidungsstücke zu investieren. Diese behalten lange Zeit Form und Farbe, sodass sie die Garderobe teils über Jahrzehnte bereichern.
8. Impuls- und Panikkäufe vermeiden
Rabattaktionen sind darauf ausgelegt, Druck auf Käufer auszuüben. Aus Angst, das Angebot zu verpassen, sollen sie schnellstmöglich zugreifen. Um sich Impulskäufe abzutrainieren, hilft ein einfacher Trick. Beim Onlineshopping bleiben die ausgewählten Stücke vor der Bestellung mindestens 24 Stunden im virtuellen Warenkorb liegen. Meist ist der Kaufanreiz anschließend deutlich schwächer oder gänzlich verflogen.
9. Kleidungsstücke vor dem Kauf anprobieren
Vor dem Kauf neuer Kleidung sollte diese anprobiert werden. Dadurch lässt sich herausfinden, ob Farbe, Größe und Schnitt den eigenen Vorstellungen entsprechen.
10. Sich über Rückgabebedingungen informieren
Selbst bei einem sorgsam überlegten Kauf kann es vorkommen, dass das Kleidungsstück letztendlich nicht gefällt. Daher ergibt es Sinn, sich bei Onlinekäufen sowie beim Shoppen im Laden über die Rückgabefristen zu informieren. Dank des Widerrufsrechts kann beim Onlineeinkauf Ware ohne Angabe von Gründen innerhalb von 14 Tagen zurückgegeben werden.
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